... Natur im Kreislauf - Recycling & Co

06.04 2016 Kornwestheimer Zeitung

Etwas Altes zu verarbeiten und daraus etwas Neues zu machen oder das Alte in seine Einzelteile zu zerlegen und etwas komplett anderes daraus zu machen, das ist im Grunde genommen keine neue Idee. Seit Jahrmillionen macht das schon die Natur. Abgefallene Blätter zum Beispiel werden von Bakterien abgebaut, und die Nährstoffe werden anderen Pflanzen zugeführt. So bleibt Wertvolles im ewigen Kreislauf und es muss nicht ständig Neues produziert werden.
Auch heutzutage spielt das eine große Rolle, und nicht nur in der Natur. Dies liegt vor allem deswegen im Trend, weil Rohstoffe nicht mehr unbegrenzt vorhanden sind. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten der  Wiederverwendung von Rohstoffen. Zum einen das Recyclen, bei dem das alte Produkt zu bestimmten Grundstoffen abgebaut wird und aus den Grundstoffen Neues produziert wird. Ein ganz typisches Beispiel: die Einwegpfandflasche, die im Idealfall nach dem Gebrauch in Granulat geschmolzen wird. Die meisten Recyclingsymbole zeigen zum Beispiel mit ringförmig angeordneten Pfeilen an, dass Rohstoffe wiederverwertet werden. Dies ist aber nicht immer der Fall, denn meist wird bei Plastik oder Packungen aus Verbundmaterial nur ein kleiner Bruchteil der Rohstoffe wiedergewonnen. Was wiedergewonnenen wird, taugt oft nur für  minderwertigeres Plastik.
Eine andere Form der Wiederverwendung ist z.B. die Mehrwegverpackung, z.B. der größte Teil der Glasflaschen im Markt. Dabei wird die Verpackung gereinigt und neu verwendet. Vorteilhaft sind hier der niedrige  Energieverbrauch und die niedrigen dabei anfallenden Kosten. Eine besonders modische Art und Weise ist das Upcycling. Hierbei wird das alte Produkt in seiner Form belassen, aber bekommt eine neue Verwendung. Dabei sind Möbel, Taschen und andere Gebrauchsgegenstände beliebt. Oft sind diese Gegenstände künstlerisch sehr wertvoll. Man kann zum Beispiel coole Sessel aus Metalltonnen herstellen, Taschen aus Schokoladenverpackungen, Autoreifengummi oder anderen Materialien. Im Internet gibt es auch viele Anleitungen zum Selbermachen oder Einkaufsmöglichkeiten solcher Produkte.

Mit diesen Methoden wird der Kreislauf der Rohstoffnutzung aufrechterhalten, die begrenzten Ressourcen der Erde werden geschont und die Umwelt durch weniger Müll belastet. Somit zeigt man Umweltbewusstsein und Verantwortung für nachfolgende Generationen, die auch noch Rohstoffe und ein funktionierendes Umweltsystem benötigen.

Fazit: Lieber wiederverwendbare oder wiederverwendete Produkte kaufen als Wegwerfprodukte, die man nicht selber wiederverwenden kann. Grundsätzlich ist es darüber hinaus auf lange Sicht billiger und umweltschonender, sich hochwertigere Produkte zu kaufen, die eine längere Lebensdauer haben.


Florian Kuntze und Fabian Hauptvogel